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Minipoolwärmepumpe umfunktioniert als Klimaanlage - geht das?

Hallo,

hab mal wieder so eine verrückte Idee und hätte mal von den Experten ein Pro und Contra dazu gehört.

Aber erstmal eine Frage: besitzt jemand zufällig so eine Minipoolwärmepumpe, ich nicht, etwa 20 kg für ca 300 Euro...und kann mir sagen ob die kalte Luft aus dem Gebläse ausreichen würde um ein Wohnmobil zu kühlen?

Natürlich besitzt jeder Wohnmobilist eine Trumaheizung und so mancher eine Dachklimaanlage. Feine Sachen. Wenn ich an letzten Sommer denke, in Südeuropa über 40 Grad, möchte ich auf meine Klimaanlage nicht verzichten. Ist ja auch ne Wärmepumpe, nur das die zwingend ein Loch in der Aussenhaut erfordert und die warme Luft nach aussen abgibt.

Und da hatte ich die Idee, was wenn man so eine Poolpumpe umfunktioniert. Theoretisch finde ich das prima, aber kann das klappen?

Die warme Luft ansaugen, die Energie in einem vielleicht 20 oder 30 Kilo Wasserspeicher erhitzen und die kalte Luft ausblasen. Vorteil: Gesamtgewicht ca verschmerzbare 50 kg. Zusätzliches Warmwasser. Energiebedarf dieser Pumpen liegt bei ca 500 bis 600 Watt, was speziell bei mir mit 2kw Powerstation und Solarzellen heisst unabhängig vom Landstrom zu betreiben. Kein Loch in der Aussenwand, wenn Wasserbehälter isoliert und separat in der Garage steht.

Nun kommt das große Aber: Natürlich schleppe ich keinen Pool mit meinem Caravan herum, wo ich das Wasser in Kubikmetern erwärme. Also ist die alles entscheidende Frage: Funktioniert es mit 20 Liter Behälter (der statt Pool um zwei Grad auf ca 60 Grad erhitzt wird) und ohne Umwälzpumpe oder nimmt das Teil bleibenden Schaden? Bei einer Leistungsaufnahme von 600 Watt und Leistungsabgabe von ca 3KW befürchte ich, das da schnell das Wasser kocht bzw. irgendwas durchbrennt...

Habe diesbezüglich mal bei einem Hersteller von solchen Teilen angefragt, aber keine erschöpfende Auskunft erhalten. Klar, die bauen Poolwärmepumpen und keine Klimaanlagen für Wohnmobile. Wäre aber mal ne Überlegung wert - oder ist das einfach nur irre?

MFG Benno

Baujahr 2021 auf Fiat, 140 PS, Klima, 22o Watt Solar über Votronic Laderegler MPP 250, Schaudt Booster Wa 121525, EBL 252

Also, ich habe zwar keine Mini-Wärmepumpe, aber ein "richtige" Pool-Wärmepumpe (13 Kw). Ohne Umwälzpumpe geht da nichts, das Wasser muss ja durch den Wärmetauscher gedrückt werden. Und Wärmepumpen sind sicher eben auf Erwärmung des Wassers optimiert und die Kühlung ist sozusagen nur das Abfallprodukt. Ich weiß auch nicht, wie Du die kalte Luft in das WoMo kriegen willst und wo der "20-30 Liter" Wasserspeicher stehen soll und wie Du den schlauchmäßig verbinden willst, ohne jedesmal eine mords Verrohrung von A nach B flexibel verlegen willst (ohne ein Loch zu bohren oder Türen/Fenster offen stehen zu lassen, denn Du wirst ja nicht den Wassertank im WoMo stehen haben). Und das Wasser müsstest Du ja dann auch ggf. immer wieder austauschen, wenn es gf. zu warm wird. Und eine Wärmepumpe "billigerer" Bauart hat auch sicher keinen guten Wirkungsgrad... Also ich weiß nicht, ob so eine Lösung wirklich praktikabel ist. Ausserdem machen solche Wärmepumpen vermutlich einen ziemlichen Lautstärkepegel (hat die einen Kompressor drin, denn nur dann kommt halbwegs ein Wirkungsgrad zustande? Meine erste Wärmepumpe - billiger halt - war sowas von laut, die habe ich nach 3 Wochen gegen eine teurere - gedämmte - ausgetauscht).

LG, Frank

Pepper 600MF/2020
Peugeot 2.2 Blue HDI 165 PS, Klima Dometic Freshjet 2200 OEM, Thule V16, 2x AGM 80Ah, 4x Osram Nightbreaker LED, 2x Hella LED Heck-Zusatz-Blinker, 120er Titan-Kühli-Lüfter, Truma Mono Control, Gaslow LPG-Tankflasche, MaxxFan über dem Bett.
Kennzeichen ...-X2222
PN an: uro-frank

Moin,

wie schon von Frank angesprochen, ist der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe um so schlechter, je größer der  Unterschied der Temperaturen beider Medien ist. Unabhängig von der Qualität der besagten Pool-Wärmepumpe (fraglich, ob die in der Praxis aus 600W tatsächlich 3KW macht ....) kann die Kühlleistung bei 60Grad Abgabemedium nur noch relativ gering sein. Zudem würden 20-30Liter Wasserspeicher überhaupt nicht reichen, dann besser Wärmetauscher mit Luftgebläse .... aber dafür ist die Pool-Wärmepumpe ja nicht "vorbereitet".

uro-frank hat auf diesen Beitrag reagiert.
uro-frank
Gruß Helge - PEPPER MG600 130PS BJ.03/2017 Peugeot, LiYFePO4(160Ah), Solar200W, AHK, Ersatzrad, hyd.Hubstützen, Fahrradträger, Luftfederg.hi, Auflastg. 3,85To

Moin,

im Moment ist (mir) nicht ganz klar, ob du die Kühlung oder das Warmwasser als Nebeneffekt nutzen willst.

Du kannst mit 20l Wasser nicht schnell genug genügend Wärme entziehen, so dass die Kühlung auch noch die Luft im Innenraum kühlen kann.

Je wärmer das Wasser wird, um so schlechter kühlt die WP am anderen Ende.

Beim Pool hast du 3 und mehr m³ Wasser als "Gegengewicht". Bis das um 1° erwärmt ist dauert es.

und du musst die entstehende Wärme am Wärmetauscher der sekundären Seite zudem auch noch schnell loswerden (Pumpe).

Um mehr Kühlung im Pepepr zu bekommen solltest du nach anderen Lösunhen suchen.

M.

Pepper MEG600 2018 (weitere Details in der BIO)
PN an: Matthias

Hallo,

vielen Dank für die Rückmeldungen. Mein Fazit: lieber bleiben lassen.

Erst einmal, der Hauptzweck wäre Kühlung gewesen. Denn Warmwasser brauche ich ja auch, wenn mal nicht gekühlt wird. Wäre also nur ein Nebeneffekt.

Bei den angegebenen Wirkungsgraden von 1 zu 4/oder gar 5 habe ich auch meine Zweifel. Glaube zwar nach wie vor das eine Firma, die ja ganz andere Möglichkeiten hat, da etwas hinbekommen würde, aber man muss ja nicht das Rad neu erfinden.Der "Lärm" würde mich wohl nicht stören, vorausgesetzt er belästigt andere nicht, weil ich meine Klimaanlage auch nur abends zwei drei Stunden laufen lasse und da halte ich mich nicht im Fahrzeug auf. Die Dometic ist da wirklich gut.

Bin aber nach wie vor von dem Prinzip Wärmepumpe begeistert. Da existiert bei Youtube ein Video wo einer mit so ner Miniwärmepumpe mit angeblich 400(eher mehr) Watt einen 200 Liter Kessel auf 40 Grad aufheizt. (Gibt es übrigens auch komplett von renommierten Firmen z.b. Viesmann)

Da habe ich nun mal überlegt das unsere Fussbodenheizung im Haus 60 Liter Wasser beinhaltet für 40m2. (Hätten wir im ganzen Haus Fussbodenheizung wären es vielleicht 150 Liter Wasser). Also rein theoretisch könnte ich mit so einer Miniwärmepumpe für ca 500 Euro mein halbes Haus beheizen im Winter. Praktisch muss da allerdings irgendwo ein Haken sein, weiss nur nicht wo. Rein rechnerisch 3kw mal 24 Stunden da komme ich auf 72 KWH, was unserem täglichen Gasverbrauch bei minus 10 Grad entspricht.

Ist halt die Theorie. Aber da fragt man sich schon wieso so ne profesionelleHauswärmepumpe in Deutschland ca 20.000 Euro kosten soll. Nur mal so am Rande...

Grüße von Benno

Baujahr 2021 auf Fiat, 140 PS, Klima, 22o Watt Solar über Votronic Laderegler MPP 250, Schaudt Booster Wa 121525, EBL 252