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Sicherheit bei Reisen mit dem Wohnmobil

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Hallo,

da schon mehrmals die Frage nach der Sicherheit beim Reisen mit dem Wohnmobil gestellt wurde und immer wieder Angst vor Überfällen und Einbrüchen besteht, öffne ich mal diesen Thread, wo jeder vielleicht mal seine Erfahrungen, Tipps und Fragen äußern kann.

@sauerlaender1968: Danke für den Hinweis und die Fragen diesbezüglich. Das Thema ist wirklich wichtig und ist einen eigenen Thread wert.

Meine Erfahrungen zu diesem Thema.

Wir waren im Mai über 3 Wochen an der Atlantikküste unterwegs. Wir haben bis auf 2 Ausnahmen immer auf Wohnmobil-Stellplätzen gestanden. Die beiden Ausnahmen waren Campingplätze, weil wir zwischendurch auch mal unsere Wäsche waschen wollten, wer schleppt schon Klamotten für 3 Wochen mit.

Ich kann Euch versichern, dass wir uns nicht ein einziges Mal unsicher gefühlt haben. Berufsbedingt bin ich was die Sicherheit anbelangt sehr vorsichtig und habe dahingehend auch entsprechende Erfahrung. Man sollte sich schon an gewisse "Parameter" halten. Dadurch ist die Gefahr, dass man überfallen oder in das WoMo eingebrochen wird äußerst gering. Natürlich bleibt immer ein Restrisiko, da es Menschen gibt, die sich von nichts und niemand aufhalten lassen. Die kann man allerdings heutzutage überall und zu jederzeit antreffen, ob zu Fuß oder wenn man mit dem Auto oder dem WoMo unterwegs ist.

Eine gesunde Skepsis hilft da ordentlich weiter und man sollte sein Umfeld immer ein wenig beobachten. Wenn man ein ungutes Gefühl hat oder sich Individuen im Nahbereich rumtreiben, die man nicht einordnen kann, sollte man vielleicht weiterziehen.

Auf unserer Reisen am Atlantik waren wir nie allein auf den Stellplätzen, es waren immer weitere Gleichgesinnte dort, das ist schon mal ein Riesenvorteil. Man passt unter den Wohnmobilisten aufeinander auf, das ist einfach so und beruhigt. Die Plätze sind meistens an Örtlichkeiten, die vom Umfeld her ziemlich sichern sind. Wir wollten mal auf einem Stellplatz übernachten, der unmittelbar an einer "dubiosen" Wohngegend grenzte. Dann sind wir einfach weiter gefahren. Das zum Thema gesunder Menschenverstand.

Ich kann Euch vielleicht mal ein paar Tipps geben, an die wir uns persönlich halten:

  1. Niemals auf einer Raststätte übernachten. Es gibt immer Stellplätze in der Nähe der Autobahn, die auch von Gleichgesinnten besucht werden, was Sicherheit bringt.
  2. Freistehen vermeiden wir, es sei denn es ist in einem "ordentlichen" Wohngebiet. Das machen wir allerdings nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ist in Frankreich auch nicht unbedingt gerne gesehen.
  3. Ein Hund ist der beste Einbruchsschutz, das ist auch bei einem "feststehenden" Haus der Fall. Fast alle Einbrecher haben Angst vor Hunden. Man sollte auch durch einen Aufkleber an der Tür kundtun, dass man einen Vierbeiner dabei hat. Wir stellen auch manchmal einen großen Hundenapf außen in der Nähe vom Eingang auf, das schreckt ab. Einbrecher schaffen sich immer vorher einen Überblick und drehen eine Runde um das Objekt ihrer Begierde.
  4. Ich habe eine Alarmanlage ins Womo eingebaut. Diese löst aus, wenn eines der Fenster oder die Tür geöffnet wird oder wenn sich innerhalb des WoMos etwas bewegt. Ich bekomme eine Nachricht aufs Handy und es geht eine Sirene an, die man ohne Gehörschutz keine Sekunde ertragen kann. Die Anlage ist auch gegen Sabotage geschützt. Die war gar nicht mal teuer und der Einbau war kinderleicht. In Frankreich habe ich diese allerdings nicht ein einziges Mal gebraucht.
  5. Ich habe Zusatzschlösser an alle Türen, die sich nicht so im Vorbeigehen knacken lassen. Natürlich ist jedes Schloss zu knacken und jeder Tür zu öffnen. Aber was der Einbrecher nicht hat ist Zeit und er will auch durch "massives" Einbrechen keine Aufmerksamkeit erregen.
  6. Natürlich habe ich auch Sachen an Bord, die dafür gedacht sind jemanden in die Flucht zu schlagen oder sich zur Wehr zu setzen. Es nie verkehrt, so etwas dabei zu haben, sollte sich allerdings möglichst im gesetzlichen Rahmen halten.
  7. Wenn wir zum Einkaufen fahren, bleibt einer im Fahrzeug und passt auf. Parkplätze an Einkaufsmärkten sind bei Einbrechern beliebt.
  8. Wenn wir das Fahrzeug verlassen, verdunkeln wir die Seitenscheiben. Dadurch kann man nicht so leicht reinschauen und es besteht immer die Ungewissheit, dass jemand im Fahrzeug ist, vielleicht sogar der Hund, der an der Tür durch einen dezenten Aufkleber angekündigt wird.
  9. Wertsachen nehmen wir immer mit. Wenn nicht, sollten diese nicht sichtbar verstaut werden. Das Fach in dem Kleiderschrank unter dem rechten Bett eignet sich dazu. Klar, wenn jemand schon im WoMo drin ist, findet er die Sachen auch. Einbrecher haben genügend Erfahrung um (fast) alle Verstecke zu finden, allerdings sitzt ihm auch der Druck im Nacken.
  10. Zuletzt bleibt noch das Umfeld. Es ist nie verkehrt, wenn man in der Nähe von Gleichgesinnten steht. Da reicht oft nur ein kurzer Blickkontakt oder ein kurzes Gespräch mit dem Nachbarn, wenn man das Womo verlässt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es selbstverständlich ist, wenn man ein Auge auf das Womo des Nachbarn hat.

Das wären so die groben Parameter, die wir so beachten. Wenn mir noch was einfällt, ergänze ich noch.

Gruß Kai

Mosser Hannes, Pepper22 und 6 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
Mosser HannesPepper22LSNMRattenfaengerpseudosportlerFrau LaufiHarry73petram
Gruß Kai

Hallo Leute,

es trift es genau was Kaubo in seinem Beitrag schreibt.

Ich bin seit 22 Jahren mit einem Womo unterwegs und bei mir ist 4 mal eingebrochen worden. In Italien, Frankreich, Deutschland und ja...Schweden. Aber immer auf Autobahnrastplätzen oder Autohöfen. Das letzte mal 2003 in Schweden, auf dem Rastplatz hinter der Öresundbrücke, gegen 4 Uhr morgens. Es ist der Anfängerfehler schlechthin, auf Autobahnraststätten zu übernachten. Man fühlt sich sicher, weil man meint, man ist nicht alleine. Der böse Mensch denkt aber anders. Er knackt ein Auto, greift in das innere, und ist mit der Beute ruckzuck auf der Autobahn entschwunden, ehe der Überfallene bemerkt was passiert ist. Ich übernachte mehr frei, als auf Campingplätzen. Inzwischen weiß ich aber, wo ich sicher stehen kann. Erfahrung halt. Abseits der Autobahn in kleinen Ortschaften. Auf Parkplätzen von Sportanlagen, Sehenswürdigkeiten wie Burgen oder Klöstern, Friedhöfen etc. Und wenn du Zweifel hast, fahre einen Ort weiter. Es gibt überall Stellplätze zum freien Übernachten. Man muß nur die Augen offenhalten und schon rechzeitig und ohne Zeitdruck nach einem geeigneten Platz Ausschau halten.

Glückauf

Helmut

Pepper22, pseudosportler und Frau Laufi haben auf diesen Beitrag reagiert.
Pepper22pseudosportlerFrau Laufi
Freiheit, die ich meine.............................. MG, 163 PS, Ez. 03.18, Kennz. DO

Hallo zusammen,

die Tipps von Kai sind wirklich bemerkenswert gut. Wenn ich mir alle seine Beiträge anschaue, die Einbauanleitungen, die Reiseberichte und und, wirklich klasse.

Wir sind auch seit mehr als 25 Jahre im Womo unterwegs (bis letztes Jahr allerdings nur einmal pro Jahr (2 - 3 Wochen) im Miet-Womo). Aber Toi, toi, toi, wir sind bislang von unangenehmen Erlebnissen verschont geblieben , aber wir halten uns halt auch an die meisten Punkte, die Kai beschrieben hat. Wichtig ist für uns Punkt 10! Aber leider gibt es immer noch einige "wortkarge" Womo-Nachbarn.

Schöne Grüße aus dem Hessischen Kegelspiel

Helmut

"Grenzen überschreiten, neue Welten entdecken und Freunde finden" MEG, EZ: 01/2018; 130 PS, FD-....

Hallo Zusammen,

ich bin seit ca 40 Jahren als Camper unterwegs. Zuerst mit Zelt, dann 3 x VWBus, dann LT, dann teilintegriert Miller und jetzt ab übernächster Woche mit dem Pepper.

In meiner langen Zeit als Camper habe ich auf Campingplätzen, Stellplätzen, Autobahnraststätten, in Orten auf großen öffentlichen Parkplätzen oder auch Wild übernachtet. Und mir ist TOI, TOI, TOI auch noch nie etwas passiert in dieser Hinsicht.

An die Sicherheitstipps von Kai kann ich mich aus meiner eigenen Erfahrung nur anschließen. Wenn man die beherzigt hat man schon viel gewonnen. Ich habe übrigens auch immer einen Aufkleber "Warnung vor dem Hunde" auf den Womos gehabt, obwohl ich keinen Hund hatte. Schaden tut das nicht.

Viele Grüße aus Bayern

P.S. Großes Lob an Dich Kai für die Webseite, Dein Engagement, deine Tipps und Tricks sowie für die Organisation des Peppertreffens. Wir freuen uns schon ein paar PEPPER Verrückte kennen zu lernen.

Wim Godding hat auf diesen Beitrag reagiert.
Wim Godding

Servus zusammen,

hat keiner einen kleinen Tresor eingebaut? Habe ich vor. Die Idee habe ich von einem Gebraucht-Mobil, das ich mir angeschaut habe.

Servus, Monti

Er ist verkauft, aber ich bleibe hier: Weinsberg Pepper MEG 2019 Peugeot 163PS Bj 04/19 Kennz. OG-...

Hallo Monti,

guggst Du hier:

http://www.my-pepper.de/forum/topic/tuersafe/

oder hier:

https://www.campingwagner.de/product_info.php?info=p11942&utm_campaign=froogle_11942&utm_source=froogle&utm_medium=CPC&utm_content=textanzeige&campaign=froogle&gclid=EAIaIQobChMInr_tz6Lb4AIVL7ftCh17YgCqEAQYAiABEgIDGfD_BwE

Gruß aus Bayern

Adrian

Hallo Zusammen,

das ist wirklich ein interessantes Thema über das wir uns auch immer mal Gedanken machen, obwohl wir seit Mitte der 90er mit den verschiedensten Fahrzeugen unterwegs sind, kamen wir zum Glück noch nie in eine unangenehme Situation.
Der Sprinter den wir zur Zeit noch fahren, ist zum Glück nicht sofort als Wohnmobil erkennbar, das ist in dieser Hinsicht schon ein großer Vorteil...wird sich mit dem Pepper aber in naher Zukunft wieder ändern.

Einen Tipp den ich noch hinzufügen möchte:

Wir stellen uns meist abseits von Stellplätzen wie auch schon Helmut geschrieben hat, in "guten" Wohngebieten, Friedhöfen, Sportplätzen etc.

Dennoch beherzigen wir immer eine Regel:
Fahrzeugschlüssel und Taschenlampe nachts immer griffbereit am Bett liegen, damit man notfalls schnell "flüchten" kann ohne lange suchen zu müssen. Ebenso würden wir nachts nie das Wohnmobil verlassen oder Türen / Fenster öffnen, wenn sich draußen was tut.

Im Ernstfall flüchten ohne Rücksicht auf Verluste!

P.S. Der Tipp mit dem Hundeaufkleber und dem Fressnapf ist ja super - den kannten wir noch nicht :))

Bleibt nur noch zu hoffen, dass uns allen solche Situationen erspart bleiben.

 

Grüße Pit

Gruß Pit ------------------------ 2019er - 600 CaraCompact [PEPPER] MG - 163PS (Peppi) KZ: PF-XX ..

Wir reisen meistens in den östlichen Teil Europas, was meiner Meinung nach sicherer ist, so dass unsere Regeln möglicherweise nicht für Länder wie Frankreich gelten ...

 

Freistehen vermeiden wir, es sei denn es ist in einem "ordentlichen" Wohngebiet. Das machen wir allerdings nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Ist in Frankreich auch nicht unbedingt gerne gesehen.

Wir bevorzugen eigentlich abgelegene Orte. Waldparkplätze, ... zum Schlafen.
Bisher keine Probleme (aber wie gesagt, Polen, Ungarn, Slowakei, Tschechien und nicht Frankreich und ähnliches)

 

Ich habe eine Alarmanlage ins Womo eingebaut.

Ich möchte einen "Umkreis" -Wecker bauen, aber ich bin noch nicht dazu gekommen.

Ich habe Zusatzschlösser an alle Türen, die sich nicht so im Vorbeigehen knacken lassen. Natürlich ist jedes Schloss zu knacken und jeder Tür zu öffnen. Aber was der Einbrecher nicht hat ist Zeit und er will auch durch "massives" Einbrechen keine Aufmerksamkeit erregen.

Eine andere Ansicht ist, je besser die Schlösser sind, desto größer ist der Schaden, wenn Diebe sie öffnen

Natürlich habe ich auch Sachen an Bord, die dafür gedacht sind jemanden in die Flucht zu schlagen oder sich zur Wehr zu setzen. Es nie verkehrt, so etwas dabei zu haben, sollte sich allerdings möglichst im gesetzlichen Rahmen halten.

Auch hier, wie sind wir vor allem auf der Ostseite unterwegs, wo Verteidiger immer noch Privilegien gegenüber Angreifern haben, wir führen das gesamte Sortiment.
Baton und Messer für drinnen, Spray der Polizeiqualität/grösse für draussen, und in meinem Heimatland einschließlich Smith&Wesson. Wir fühlen uns dort sicher.

Wir meiden Länder, die keine sinnvollen Selbstverteidigungsoptionen zulassen.

LSNM hat auf diesen Beitrag reagiert.
LSNM

Hallo Zusammen

Hundekleber und Hundenapf sind schon mal gute Ideen.

Hat jemand Erfahrung mit sowas?

https://www.conrad.ch/de/p/elektronischer-wachhund-ew-01-erfassungsweite-max-7-m-754153.html#productDownloads

Gruss Urban

 

Pepper MEG Mod. 2019 (Peugeot) alle Optionen + Solar / WR / Lithium / Luftfederung

Besser als ein Tresor ist m.E. ein wirklich gutes Versteck!

Wir haben eine Wand im Wohnmobil gedoppelt. Ist auf den ersten und zweiten Blick nicht von der normalen Wand zu unterscheiden. In diesem Versteck finden Laptop und Co gut Platz. Einen weiteren Fahrzeugschlüssel haben wir in einem versteckten Kabelkanal deponiert. In Gebrauch haben wir nur einen der Originalschlüssel. Nur die Aufbauschlüssel hat jeder von uns immer bei sich.

Kopien all unserer Papiere sind in einem Ordner unseres Mailaccounts hinterlegt. Das erleichtert die Beschaffung von Ersatzpapieren in den meisten Ländern dieser Welt enorm.

Andy und pseudosportler haben auf diesen Beitrag reagiert.
Andypseudosportler
Furcht vor der Gefahr ist schrecklicher als die Gefahr selbst - Afrikanische Weisheit - CaraCompact 600 MEG/Ducato Mj 130/ Bj 2015 - Umrüstung auf Zykloon 100 AH Li, Booster und Kompressorkühlschrank - BF Goodrich All Terrain 225/75/16" 115-S
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